Ein Workshop zur Abgrenzung und Kombination von Lean und Agil
Der Workshop fand aufgrund der momentan eingeschränkten Möglichkeiten, sich physisch zu organisieren, online statt. Der Umstand tat dem Ganzen jedoch keinen Abbruch: Keiner der Teilnehmer hatte das Gefühl dadurch weniger Input mitnehmen zu können.
Begonnen wurde mit der Abgrenzung zwischen dynamischen und stabilen Märkten. Dazu nutzte Herr Löffler die Beispiele der Automobilhersteller Maybach und Mercedes Benz. Die Firma Maybach ist ein Vertreter dynamischer Märkte und somit agiler Ansätze. Sie verkauft individuell auf den Kunden zugeschnittene Fahrzeuge. Demgegenüber steht Mercedes Benz als OEM. Das Unternehmen bietet seinen Kunden ebenfalls die Möglichkeit individualisierter Produkte, allerdings aus einem vorgedachten Portfolio, sodass sich planbare Produktionsabläufe ableiten lassen. Daraus wurde die folgende Schlussfolgerung gezogen: In dynamischen Märkten besteht die Herausforderung darin, sich selbst und seine Wettbewerber konstruktiv zu überraschen, während es bei stabilen Märkten notwendig ist, eine hohe Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
Anschließend lernten wir die Unterschiede zwischen komplizierten und komplexen Problemen kennen. Dabei wurde deutlich, dass komplizierte Probleme meist planbar und in die Kategorie der Lean Philosophie einzuordnen sind. Demgegenüber stehen die komplexen Probleme, für welche meist kein konkreter Problemlösungsablauf existiert. Weiterhin lernten wir, dass in der Praxis meistens Lösungsansätze vorzufinden sind, die auf den Prinzipien des Lean Managements und der Agilität beruhen. Die Herausforderung besteht darin, beide Ansätze so zu kombinieren, dass sie bestmöglich ineinandergreifen.
Wir bedanken uns bei Benno Löffler für die Einblicke in diese durchaus komplexe Welt und freuen uns schon auf weitere Veranstaltungen, die dann hoffentlich wieder vor Ort am KIT stattfinden können.
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