Wie identifiziert man wertschöpfende und nicht wertschöpfende Tätigkeiten in einem Unternehmen? Wie kennzeichnet man diese?
Unter anderem diesen Fragen widmeten wir uns am 13. Januar 2021 in einem Workshop zum Thema Wertstromanalyse und -design. Geleitet wurde der Workshop von Mehmet Kocak und Munef Bakran, die beide der Hochschulgruppe LEANING an der TU Dortmund angehören. Durch unsere Partnerschaft mit der Dortmunder Lean Hochschulgruppe konnten auch Karlsruher LEANende an dem Workshop teilnehmen.
Zunächst widmeten wir uns im Workshop der gemeinsamen Erarbeitung der theoretischen Inhalte.
Das Ziel einer Wertstromanalyse ist es, sämtliche Tätigkeiten eines Produktionssystems aufzunehmen und aus diesen nicht-wertschöpfende Tätigkeiten zu identifizieren. So kann man diese im Nachhinein minimieren oder im besten Fall eliminieren.
Zunächst nimmt man dazu den Ist-Zustand eines Produktionssystems auf und bildet sämtliche Material- und Informationsflüsse ab. Nach der Identifizierung der Wertströme wird im zweiten Schritt, dem Wertstromdesign, ein verbesserter Wertstrom geplant und das Produktionssystem in einen Soll-Zustand übersetzt.
Übergreifend betrachtet unterstützt die Wertstromanalyse das Ziel der Lean-Philosophie, eine schlanke und verschwendungsfreie Produktion umzusetzen.
Nachdem wir die theoretischen Grundlagen zur Wertstromanalyse und dem Wertstromdesgin erarbeitet haben, sind wir die einzelnen Schritte des Prozesses durchgegangen und selbst aktiv geworden.
Zunächst berechneten wir den benötigten Kundentakt, den unsere Produktion erfüllen muss. Zum Einbinden der Zuhörer und Mitteilen der errechneten Ergebnisse nutzten wir die Chatfunktion. Danach lernten wir, wie man einen Wertstrom zeichnet und welche standardisierten Symbole man dazu verwendet. Anschließend widmeten wir uns der Vielzahl an Daten, die in einen Wertstrom eingetragen werden müssen. Dazu zählen beispielsweise die Gesamtanalgeneffektivität, die Takt- und Zykluszeit oder verschiedene Lagerdaten.
Am Ende spielten wir mit Mehmet und Munef ein Spiel zum Erkennen des Zusammenhangs zwischen Variabilität und Puffer und hatten bei diesem lockeren Ende viel Spaß.
Insgesamt war der Workshop sehr interaktiv gestaltet. Man durfte jederzeit Fragen stellen oder auch Themen anregen, über die man diskutieren oder mehr erfahren wollte. Mehmet und Munef waren beide sehr engagiert und legten viel Wert auf ein gemeinsames Erarbeiten der Inhalte.
Wir bedanken uns für einen spannenden Workshop und können sagen, dass wir Spaß dabei hatten. Wir hoffen und freuen uns auf viele weitere Workshops mit unserer Lean-Verwandten Hochschulgruppe aus Dortmund.
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